Pflegeeinrichtungen - Bewegungsfreundliche Organisation

Regelmäßige Bewegung im Alltag trägt dazu bei, bis ins hohe Alter aktiv und gesund zu bleiben. Dazu leisten auch kleine tägliche Bewegungsroutinen, wie spazieren gehen oder Blumen gießen einen Beitrag. Sie tragen zum Wohlbefinden sowie zum Erhalt körperlicher und geistiger Fähigkeiten bei. Dabei ist Bewegung jedoch kein Selbstzweck.

Ältere Person wird durch Pflegekraft beim Aufstehen unterstützt

Konzept und Idee

Menschen bewegen sich, um etwas für sie Sinnvolles zu tun. Deshalb geht es uns darum, den Bewohnenden in stationären Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit zu geben, ihren eigenen, für sie sinnstiftenden Aktivitäten nachzugehen, ihnen diese zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen.

In der ersten Entwicklungsphase (2020-2023) haben wir erstmals versucht, Bewegungsförderung für Bewohnende stationärer Pflegeeinrichtungen mit dem Ansatz der Organisationsentwicklung zu verbinden. In der aktuellen zweiten Phase wird den Pflegeeinrichtungen mehr Raum gegeben, eigene Entwicklungsschwerpunkte zu verfolgen.

Im Zentrum stehen:

  • Förderung der Bewegungsfreude durch: Selbstbestimmung und sinnstiftende Aktivitäten, soziale Eingebundenheit, individuelle Unterstützung, Prävention und Vermeidung zunehmender Immobilität und Bettlägerigkeit.
  • Förderung und Erhalt der selbstständigen und selbstbestimmten Bewegung der Bewohnenden durch bewegungsfreundliche Prozesse und Strukturen der Pflegeeinrichtungen

Begünstigende Faktoren sollen untersucht werden:

  • geschickte/gelingende Transfers
  • geeignete Hilfsmittel, unterstützendes Mobiliar und Umgebungsbedingungen
  • befriedigende soziale Beziehungen
  • Tagesstruktur und Beschäftigung (Angebote sowie sinnstiftende Aktivitäten)

Ablauf

Unser Prozess gliedert sich in eine Vorbereitungsphase, in einen Analyse- und Beteiligungsprozess, eine Phase der Umsetzungsbegleitung und Erprobung sowie eine Phase der Reflexion und Evaluation. Die Pflegeeinrichtung absolvieren unseren Prozess dabei in bis zu sechs Workshops.

  • In der Vorbereitungsphase erfolgt eine Auftragsklärung mit der Einrichtungsleitung und potenziellen Projektleitung. Die Pflegeeinrichtung startet mit einem Kick-off in einer Projektgruppe, in dem gemeinsam Handlungsschwerpunkte mit Blick auf eine bewegungsfreundliche Pflegeeinrichtung erkundet werden. Im Zentrum stehen dabei die selbstbestimmten Wechsel der Bewohnenden und wie diese durch verschiedene Einflussfaktoren bedingt werden. Auf Basis dieser Einschätzung wird in der Projektgruppe entschieden, mit welchem Schwerpunkt, welchen beteiligten Personen und in welchem Bereich der Pflegeeinrichtung (Pilotbereich) begonnen werden soll.
  • Der Pilotbereich der Pflegeeinrichtung durchläuft einen Analyse- und Beteiligungsprozess zur bewegungsfreundlichen Organisationsentwicklung. Die Beteiligten erkunden zunächst die Ausgangssituation. Je nachdem, wie die Beteiligten die Ausgangslage einschätzen, können unterschiedliche Wege zur Verbesserung der Bewegungsfreundlichkeit eingeschlagen werden.
  • Daran schließen sich ein bis zwei Treffen an, in denen eine vertiefende Analyse erfolgt und Lösungs- und Umsetzungsschritte entwickelt werden. Die vertiefende Analyse kann an der Tagesstrukturierung und Beschäftigung bzw. Beschäftigungsangeboten ansetzen oder an Unterstützung der selbstbestimmten Wechsel durch Optimierung der geschickten Transfers und einer entsprechenden Gestaltung der Hilfsmittel und Umgebung der Pflegeeinrichtung.

 

 

Eine bewegungsfreundliche Pflegeeinrichtung schafft...

...Selbstbestimmung

Sinnstiftende Aktivitäten, selbstbestimmte Bewegung und möglichst selbstständige Orts- und Lagewechsel.

Figur mit drei Sternen

...Struktur

Prozesse und Strukturen in der Pflegeeinrichtung werden bewegungsfreundlich gestaltet: Tagesstrukturen, Umgebungsbedingungen und Angebote bewegungsfreundlich und motivierend

Zahnrad

...Potenziale

Erkundet und fördert den Mobilitätsstatus und die -potenziale mit ihren Bewohnenden. Integration von mobilitätsfördernden pflegerischen Handeln im Alltag.

Stift und Glühbirne

Kontakt

Für Anfragen und Informationen

Kontaktieren Sie uns gerne unter der angegebenen Mailadresse. Weitere Informationen zur Teilnahmemöglichkeiten finden Sie auch auf unserer Projektwebseite. 

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Über die Anbieter*in

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Expertise

Wir beraten und begleiten Organisationen, Organisationseinheiten und Arbeitsteams im Sinne einer gesundheitsorientierten Prozessberatung und Organisationsentwicklung.  

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Prof. Dr. Nadine Pieck

Geschäftsführerin

g2 Organisationsentwicklung

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